Quantcast
Channel: Kommentare zu: Zu viele Opern in Deutschland
Viewing all articles
Browse latest Browse all 10

Von: faz-bern

$
0
0

Es geht nicht um reich und arm
Lieber Herr Crooks,

schön, dass sich ein Opern-Aktiver an dieser Diskussion beteiligt.
In dem Artikel steht nirgends, dass reiche Leute oft in die Oper gingen. Da steht, dass gebildete Leute oft gehen. Wenn der Unterschied zwischen Reich und Arm aufgemacht wird, dann deshalb, weil der Staat seine Tätigkeit meistens mit der Hilfe für die Armen rechtfertigt.

Was also tun mit armen Freunden der Bühne, von denen es viele gibt? Eine saubere Förderung würde das Geld für die Oper in Hartz IV einrechnen, dann könnten die Leute selbst entscheident, ob sie damit lieber in die Oper gehen oder ins Musical. (Was für Restaurantbetreiber, Taxifahrer o.ä. den gleichen Nutzen hätte.) Oder ob sie damit ein Buch kaufen, was ebenfalls – abgesehen von der reduzierten Mehrwertsteuer – ungeförderte, aber sehr lebendige Kultur ist.

Niemand sagt ja, dass die Oper der Gesellschaft nichts bringt. Die Autoren der Studie (die das ganze laut ihrer Angaben übrigens rein staatlich finanziert haben) rechnen nur aus, dass die Vorlieben der Bevölkerung an sich nicht für so viele Opern reichen, wie es in Deutschland gibt. Das hat nichts mit kurzfristiger Betrachtung zu tun.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 10

Latest Images



Latest Images